Tantalus - eine
tragische Figur aus der griechischen Mythologie, wurde von den
Göttern, da er sie bestahl um sie auf die Probe zu stellen, zum
verdursten verurteilt. Gefesselt an einen Pfahl - in einem See,
das kühle, durststillende Nass stets vor Augen.
Somit gelten seither die Qualen des
Tantalus als Synonym (Tantalus Qualen) für all jene
Begebenheiten, in denen man
sich nach etwas verzehrt, was im Grunde in greifbarer
Nähe scheint und dennoch unerreichbar bleibt.
Goya projiziert dieses Phänomen in seinem
Capricho No. 9 auf jene alternden Ehemänner, die ihre deutlich
jüngeren Frauen auf Grund von Standesdünkel, ihrer Macht und
Reichtum lediglich erkauft und zur Ehe gezwungen haben.
Den Liebreiz der jungendlichen Weiblichkeit
nun ständig vor Augen, befällt sie
erneut die fleischliche Lust, welche aber auf Grund ihres
fortgeschrittenen Alters ungestillt bleiben wird.
„Wäre er ein besserer Liebhaber, würde
sie schon wieder aufleben“.
Tantalus
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4791
Format: 500 x 350 mm
März 2012 |
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